Wochenende Nr. 4, welches
wir in der Nähe verbringen aufgrund des doofen Corona Virus...
Dies war meine aktivste Woche überhaupt, ich war teils mit, teils ohne
Familie an 6 von 9 Tagen unterwegs! Am 4.4 am Ländsbärg, 5.4 Littenheid, 8.4
Haalinger Tobel, 9.4 Immenberg, 10.4 Oberneunforn und am 12.4 nun wieder mal am
Burstel (Haselberg). Ich machte insgesamt 34.8km und 2080 Höhenmeter, worauf
ich so richtig stolz bin😁 Vor
allem habe ich das vorher noch nie gemacht im Leben, so viel Bewegung ist also
eine Premiere für mich.
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Waldhütte
Huggenbrunnen |
Auf den Burstel sind wir
nun wieder alle zusammen gegangen, da ich an Ostern frei habe und wir sowieso
alle raus wollen. Frühmorgens fahren wir also zur Waldhütte Huggenbrunnen am
Rüetschberg, dort kann man parkieren solange die Hütte nicht vermietet ist. Die
drei Parkplätze weiter oben am Rüetschberg sind meist von Hundebesitzern belegt
und ziemlich eng zum rangieren🐕
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Zufahrt
zur Waldhütte |
Der Burstel ist mit 820m der dritthöchste Hügel im Kanton Thurgau und
von weither sichtbar aufgrund der spezielle Form. Der höchste ist ja der
Grat/Groot mit 995m, der aber eigentlich gar nicht mehr im Thurgau ist, sondern
auf St. Galler Gebiet... der zweithöchste dann (der/das?) Chabishaupt bei
Bichelsee mit 823m. Dessen Gipfel ist nur gerade rund 10m neben der
Kantonsgrenze, also eigentlich auch kein richtiger Thurgauer. Da bleibt nun der
Burstel, der ohne wenn und aber komplett auf Thurgauer Gebiet steht😜 By the way bin ich
eigentlich Zürcher hahaha...
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...hier
beginnt der neu gekieste Weg... |
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...entlang
des Salzebach... |
Nun geht's aber los! Vom
Parkplatz aus geht's auf einem neu gekiesten Wanderweg abwärts Richtung
Ettenhausen entlang des Salzebach. Nach einem knappen Kilometer folgen wir dem
Waldrand und kommen an einem Christbaum Gehege vorbei. Bei der Kreuzung Stumpewisli
mache ich "fatalen" Fehler meine Tochter entscheiden zu lassen
welchen Weg wir nehmen sollen...
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Kreuzung
Stumpewisli, hier beginnt der Polenweg |
Der Polenweg entstand
während des 2. Weltkrieges. In Guntershausen und Ettenhausen internierte
Soldaten aus Polen liessen hier einen Trampelpfad entstehen, der durch den Wald
auf direktem Weg, dem Nordkamm hoch, zum Gipfel des Haselbergs (820 müM) führt und
den Waldarbeitern so den Auf- und Abstieg verkürzen sollte. Auf rund 725 müM
erinnert ein kleines Denkmal an die Erbauer des Polenwegs. Heute ist der
Polenweg eine beliebte Downhill-Strecke für Biker, als Wanderer ist man eher
ein Exot. Und wir sind wahrscheinlich die einzigen, die Weg rauf mit einem
Kinderwagen machen...da der Weg im Moment extrem trocken ist aufgrund des
Regenmangels, ist sehr gut begehbar.
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Kleinod
am Wegrand |
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Nun geht's aufwärts... |
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...zwischendurch
kommen wir an einer Waldspielgruppe vorbei... |
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...rundherum
ist alles voll mit Stechpalmen... |
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...eine
richtige Gratwanderung ist das!... |
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Am
Ende der roten Linie steht das Denkmal. Danach würde es fast senkrecht nach
oben gehen. |
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Keine
Ahnung welche Strasse gemeint ist, der Polenweg ist ein Trampelpfad. |
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Im
linken oberen Drittel sieht man hinter den Bäumen den senkrechten Weg, darum
biegen wir vorher links ab |
Direkt beim Denkmal haben wir für's erste das gröbste geschafft...denken
wir wenigstens. Der Blick rauf zum Burstel zeigt, dass nun ein wahrhaft
senkrechtes Stück kommen würde. Es wäre zwar nur ca. 6-7 Meter hoch, mit dem
Kinderwagen schaffen wir das aber einfach nicht. Und einen Unfall wollen wir
schon gar nicht provozieren! Darum entscheiden wir uns, nach links Richtung
Nolebärg zu gehen. Die kleine ist bis jetzt anstandslos den ganzen Weg rauf
gelaufen, obwohl es den Polenweg 133m permanent nach oben ging. Sie beschwert
sich aber immer lauter und möchte irgendwo eine Pause machen.
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Danach
sind wir wieder auf einem normalen Waldweg |
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Bachbumbele
im feuchten Wald |
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...irgendwo
gaaaanz oben ist der Burstel... |
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...weiter
vorne hört der Weg ja anscheinend auf, darum sind wir froh dass rechts
plötzlich der kleine Weg auf dem unteren Bild abbiegt und uns zum Bänkli
führt... |
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Versteckter
Weg der uns zum Bänkli führte. Er ist auf keiner Karte eingezeichnet! |
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...juhuuu
endlich wieder mal sitzen... |
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Das
Bänkli wird für eine intensive Pause genutzt und die Mannschaft macht sich über
den Futter-Vorrat her😛 Bevor wir ganz auskühlen, schwingen wir
unsere müden Knochen aber wieder empor und verlassen den Wald um in die warme
Sonne zu gehen. |
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...immer
schön am Waldrand entlang geht's empor... |
Auf
der Wiese wird es sogleich sommerlich heiss. Es fühlt sich an wie auf einer Alp
und die Aussicht ist dementsprechend schön. Wir folgen dem Waldrand und müssen
immer mehr Kleider abziehen aufgrund der Wärme. Schon bald geht's im T-Shirt
den Hügel rauf und wir fühlen uns erschöpft, aber einfach gut!
Nach rund 400m Wiesenmarsch, kommen wir endlich am heutigen höchsten
Punkt an und wir sind am Fusse des Burstel beim zweiten roten Bänkli mit der
Feuerstelle. Die Aussicht Richtung Neubrunn / Oberhofen ist wunderschön,
weswegen wir gleich eine zweite Pause machen. Es sind auch hier fast keine
Menschen unterwegs, bis jetzt haben wir gerade mal sechs Nasen gesehen😊
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...herrliche
Aussicht Richtung Chabishaupt... |
In
langen Schlaufen geht's nun abwärts Richtung Hagelriet, das ein wunderbares
kleines Naturschutzgebiet ist "Das Hagelriet ist ein Quellsumpf in
Hanglage, der vollständig vom Wald umschlossen ist und entsprechend eine
kleine, unberührte Naturoase bildet."
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In
langen Schlaufen geht's nun abwärts Richtung Hagelriet, das ein wunderbares
kleines Naturschutzgebiet ist "Das Hagelriet ist ein Quellsumpf in
Hanglage, der vollständig vom Wald umschlossen ist und entsprechend eine
kleine, unberührte Naturoase bildet." |
Die kleine schläft mittlerweile im Kinderwagen den Schlaf der Gerechten,
sie hat genug Kilometer gemacht. Wir sind auch müde und es schmerzt so ziemlich
alles. Als wir beim Auto ankommen, sind wir richtig ausgelaugt, aber glücklich.
Die 2.5h Tour war sehr intensiv und eigentlich wieder mal herrlich beknackt, da
man sie eigentlich nicht mit einem Kinderwagen machen sollte...ich kann den Weg
fitten Mitmenschen trotzdem sehr empfehlen, da man wohl selten die Möglichkeit
hat durch einen Stechpalmenwald zu laufen. Es gibt noch diverse andere
interessante Wege am Haselberg, das nächste mal zieht es uns Richtung
Tüüfelsofe!
Gratulation zu deinen vielen Höhenmetern! Damit hast du mich aktuell nun weit überflügelt, der Flachländer macht seine Runden mit dem Hund nun eben fast nur noch im Flachland :-)
AntwortenLöschenGruss vom Werner und Timi
Diese Ortsnamen! Ich staune und freue mich darüber. Zwar bin ich (für canadische Verhältnisse) in der Nachbarschaft aufgewachsen (zwei Hügelzüge weiter östlich), trotzdem sind mir diese Orte absolut unbekannt. Ihr werdet noch richtige Wanderspezialisten!
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