Vielseitiger Rundweg vom Girenbad - Zell - Gartentobel am 12.8.20

Der 12. August, war ein richtiger Hochsommertag, mit allem was dazu gehört. Das heisst früh aufstehen und zeitig losgehen, um vor der grössten Hitze wieder zuhause zu sein😅 So fuhren wir kurz nach 7:00 los Richtung Girenbad bei Turbenthal, wo unsere heutige Tour beginnt. Vom Girenbad aus kann man eine herrliche Wanderung zum Schauenberg machen oder runter ins Tösstal, oder eben zB Richtung Zell, so wie heute.




Da wir mehrere Personen sind, nutzen wir den grossen gratis Parkplatz gerne aus. das er noch komplett leer ist, freuen wir uns umso mehr noch ein schattiges Plätzchen zu bekommen, worüber wir später sicher froh sein werden. Der Weg beginnt auf Asphalt und wir folgen dem Strässchen Richtung Lettenberg. Etwa 200m nach dem Dorf beginnt der eigentliche Waldweg und wir biegen beim Steinhaufen scharf rechts ab auf den offiziellen Wanderweg.  


Jetzt beginnt die Wanderung so richtig und wir folgen dem kleinen Weglein Richtung Wald. Im Schatten der hohen Hecke ist es noch herrlich frisch was wir ausgiebig geniessen. Im Wald angekommen, blicken wir runter auf eine kleine Brücke was den "Abenteurer" in uns weckt😆 


Auch auf der anderen Seite verläuft der Weg im angenehmen Schatten, ein Wandertag wie im Bilderbuch. Um uns herum liegt recht viel Totholz und der vor uns liegende Weh scheint vor nicht allzu langer Zeit, komplett neu gemacht worden zu sein. Die Treppenstufen scheinen noch im hellen Holz und alles wirkt irgendwie neu. Haben die das extra für uns gemacht? Das nenn ich mal Service!



Es geht ganz schön bergab und wir begeben uns immer tiefer runter Richtung Giessen Gartentobel, also zum Wasserfall. Überall im Tösstal gibt es ja die herrlichen Nagelfluh Wände mit den teils imposanten Wasserfällen, die hier eben Giessen genannt werden. Zu dem Thema empfehle ich gerne das schöne Buch zum Thema von Rudolf Bollinger:


Endlich ist es soweit und wir stehen vor dem imposanten "Rinnsal" namens Zeller Giessen. Die Höhe der Kante ist beeindruckend, aufgrund des heissen Wetters hat es aber halt einfach wenig Wasser das fliesst. Nach einem Unwetter wiederum, wird hier die Post ganz schön abgehen!



Danach geht es entlang des Bächlein wesentlich flacher weiter Richtung Königstal und schlussendlich zum Dorfeingang von Zell, wo wir auf den Friedhof treffen. Uns fällt gleich die hübsche Kirche auf, das Dörflein sieht hübsch und aufgeräumt aus.




Info aus dem Landboten: Kirche Zell - ein Gotteshaus von nationaler Bedeutung. Die Kirche ist ein spätgotischer Bau von 1512. Der Turmchor enthält Wandmalereien aus jener Zeit. Eindrücklich sind die modernen Glasfenster von Hans Affeltranger im Chor. Sie lassen die ehemaligen Kirchenpatrone Johannes der Täufer und Johannes Evangelist aufleben. Die Fenster im Kirchenschiff verkünden dem Betrachter symbolhaft Gericht und Gnade, während die Rundfenster Taufe und Abendmahl allegorisch darstellen. An die lange Geschichte erinnern römische und frühmittelalterliche Mauerreste unter der Kirche: vom römischen Gutshof zur Zelle eines Mönchs (cella - Zelle) bis zur Vorgängerkirche, die vor dem Jahre 800 erbaut worden ist.

Gleich oberhalb vom Dorf wohnte einst Paul Burkhard, zu dessen ehren der Paul-Burkhard-Weg angelegt wurde (Paul Burkhard (1911–1977): Komponist (Oratorien, Musicals, Operetten, «Die kleine Niederdorf-Oper», «O mein Papa», «Zäller Wienacht») und Kapellmeister. Ab 1960 in Zell wohnhaft.)








Die vielen schönen Bilder entstanden, weil es auf dem Weg fast unterträglich heiss war und ich gefühlt alle 20m eine kurze Pause einlegte😅😁 Im ernst, der Weg ist enorm steil und mit der Südausrichtung wahnsinnig heiss. Es sind zwar "nur" 80 Höhenmeter innerhalb 300m Weg, aber bei über 30° zieht es sich ganz schön in die Länge. Dafür ist die Aussicht auf das Dörflein wirklich hübsch und der folgende Schatten doppelt so schön wie vorher🌲🌳

Schon bald laufen wir erneut bergauf, dafür alles im Wald auf einem herrlichen Wurzelweg. So wie er aussieht, wird er auch von Bikern sehr gern genutzt, heute haben wir auf dem Wanderweg allerdings Ruhe. 



So langsam kommen wir zur Kreuzung oberhalb Garten, wo man entweder weiter Richtung Girenbad laufen kann, oder nach links runter nach Unterschlatt abbiegen kann, wo es eine herzige kleine Badi hätte. Bei der Kreuzung hat es eine Grillstelle und wir nutzten die Bank für einen kurzen Rast um den Wasserspeicher aufzufüllen. Seit Beginn hab ich schon fast 2l getrunken und ich könnte wie eine durstige Kuh weitersaufen...



Gestärkt geht es auf den letzten Abschnitt Richtung Girenbad, von jetzt an geht es fast nur noch leicht bergab juhuii. Kurz vor dem Ziel geniessen wir oberhalb Girenbad nochmals die schöne Aussicht.



Die Tour hat ein paar Höhenmeter zu überwinden und gute Schuhe sind Pflicht, Wanderstöcke sind empfehlenswert. Bei sommerlicher Hitze halt einfach genug zu trinken mitnehmen




 



 



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